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Das richtige Entwicklungskit für den Einstieg in die Embedded Entwicklung

Geschrieben von Martin Podolszki | 13 September 2023

Agiles Entwickeln ist längst Standard und das gilt für Hardware ganz genau so wie für Software. Vorbei also die Zeiten, in denen Design und Entwicklung viele Monate oder gar Jahre gedauert haben, bis der erste Prototyp entstanden ist – und dann im schlimmsten Fall gezeigt hat, dass eine gewünschte Funktionalität so überhaupt nicht realisiert werden kann oder der gewählte Prozessor die Anforderungen nicht erfüllt.

Die Herausforderung heute: Aus der Vielzahl an Optionen für das Rapid Prototyping die passende auswählen. Wir zeigen Ihnen, was Sie dabei beachten sollten, damit Sie schnell und einfach zum optimalen Entwicklungskit und Prototyp Ihrer Elektronik kommen. Und wie Sie darüber vielleicht auch direkt den passenden Lieferanten für Ihr Embedded System finden.

Raspberry Pi, Arduino oder doch kein Maker-Board?: Welche Mikrokontroller-Plattform eignet sich für Rapid Prototyping?

Kostengünstig und schnell verfügbar, eine große Entwickler-Community und entsprechend viele, oft frei verfügbare Ressourcen und Dokumentationen: Maker-Boards wie den „Klassiker“ Raspberry Pi gibt es in großer Auswahl und unzähligen Varianten.

So ein schnell zusammengestecktes Funktionsmuster ist oft das erste Ergebnis einer zündenden Idee und passt damit gut in die frühe, experimentelle Phase eines Projekts. Längst hat der Raspberry Pi seinen ursprünglichen Einsatz in Universitäten und Schulen hinter sich gelassen und wird sogar in industriellen Serienprodukten eingesetzt.

Vom Bastel-Experiment zur embedded Serienelektronik

In der weiteren Entwicklung hin zum Serienprodukt zeigt sich dann jedoch oft: hier sind Eigenschaften gefordert, die Maker-Boards nicht erfüllen können. Das reicht von generellen Anforderungen an industrielle Serienprodukte in Bezug auf Robustheit gegenüber Umwelteinflüssen, Vibration und Schock bis hin zu Langzeitverfügbarkeit und Software-Eigenschaften, zum Beispiel für das einfache Ausspielen von Updates oder die Pflege von Produktvarianten.

Der Weg über Rapid Prototyping mit Maker-Boards zum industrietauglichen Serienprodukt ist dennoch möglich. Viele Embedded Hersteller und Entwicklungsdienstleister unterstützen ihre Kunden bei der Überführung von Laboraufbauten zur Serientauglichkeit.  

Zeit und Kosten sparen: Prototyping mit industrietauglichen embedded Entwicklungskits

Eine Alternative zu diesem Weg über Community-Boards ist das Rapid Prototyping direkt mit Embedded Entwicklungskits. Diese sind für zahlreiche Prozessorplattformen erhältlich. Im besten Fall basieren sie auf industrietauglichen Komponenten oder sind sogar für den Serieneinsatz konzipiert und vorgesehen. Dann können nicht nur Leistungsfähigkeit und Funktionalität überprüft werden, sondern auch die Qualität von Design und Herstellung kann mit dem Prototypen-Board evaluiert werden.

Im besten Fall lässt sich der Single-Board-Computer direkt für das eigene Projekt einsetzen oder mit minimalen Änderungen an die eigenen Anforderungen anpassen. Solche seriennahen Entwicklungskits können Entwicklungszeit und Kosten erheblich reduzieren. Um das zu erreichen, sollten einige Aspekte beachtet werden.